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Die Epenwöhrdener Geschichte

Die Besiedlung der Marsch im Bereich Epenwöhrdens geht wahrscheinlich auf die Bildung der Wurten, Erderhöhungen, ähnlich kleiner Inseln, die bei Ebbe mit der Geest verbunden, und bei Flut vom Wasser eingeschlossen waren, zurück.

Hier lebten familienähnliche Dorfgemeinschaften. Diese Besiedlung geht auf das 4. bis 8. Jahrhundert zurück. Der Sage nach soll Erzbischof von Rheimo auf der damaligen Wurt, dem heutigen Ortskern, das Evangelium gepredigt haben. Nach einer Kurzform Ebo / Epo entstand: die Wurt des Epo Niederdeutsch „Epen' woiern“, dann auch Epenwurden und Epenworden.

Im elften Jahrhundert wurden die Wurten miteinander verbunden. Es war der erste Deichbau, der direkt westlich des heutigen Ortskerns verlief und die Flächen zwischen den Wurten entwässerte. Urkundlich wurde Epenwöhrden erstmals 1447 in einer Klageschrift gegen Herzog Adolf erwähnt. Dithmarschen war zu dieser Zeit eine föderalistische Republik der Schweiz sehr ähnlich. Was in der Schweiz die Kantone sind, waren hier die Kirchspiele. Diese Bauernrepublik war sehr unbeugsam (wovon man heute noch etwas spürt), und hat sich nicht der dänischen Krone unterworfen. Hätten die Autoren der Asterixbücher R.Goscinny und A.Uderzo das damalige Dithmarschen gekannt, hätte die Einleitung ihrer Bücher etwa so ausgesehen:

„Wi schrievt dat Johr 1500 n.Chr. Hell Nordeuropa is in Dänische Hand... Heel Nordeuropa? Nee! Dor gift dat een lütten Republik mit opsternaatsche Mannslüüd un Froons, de sik wehrt un sik vun de Butenlanners nich ünnerkregen laat. Un dat Leven is nich licht för de Dänischen Legionäre...”

Diese Situation hat dann auch zu der legendären Schlacht bei Hemmingstedt am 17. Februar 1500 geführt, als eine kleine Zahl Dithmarscher Bauern gegen ein übermächtiges Heer von Adeligen, Rittern und Legionären entlang der heutigen Alten Landstraße und Dehling bis zu einer Schanze, die in der Nähe des heutigen Denkmals war, antraten, und das Heer vernichtend geschlagen haben.  Zur 400 Jahrfeier am 17. Februar 1900 wurde zur Erinnerung an diese Schlacht, das Landesdenkmal Dusend-Düwels-Warf eingeweiht. 100 Jahre später zur 500 Jahrfeier ist dann der Informationspavillon dazu gekommen.

Über die letzten 100 Jahre gibt es Bilder und Aufzeichnungen engagierter Bürger. In den Jahren 2005 bis 2010 wurden diese zusammengetragen und geordnet. Dann kam mit Frau Dr. Sabine Drüke-Carstensen professionelle Hilfe dazu und es entstand die umfangreiche 255 Seiten umfassende Chronik der Gemeinde, die dann Leinengebunden in der Husumer Druck- und Verlagsgesellschaft erschienen ist. Im Herbst 2010 konnte die fertige Dorfchronik übergeben werden. Wer sich mehr über die interessante Geschichte Epenwöhrdens informieren möchte, kann dieses Werk für 30 Euro über den Bürgermeister beziehen. 

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